
Leistungen
Mein Leistungsspektrum reicht von der Behandlung akuter Beschwerden im Magen-Darm-Bereich bis hin zur komplexen Bauchwandrekonstruktion. Dabei setze ich auf präventive Maßnahmen und frühzeitige Diagnostik, etwa durch endoskopische Verfahren, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, und unterstütze minimal-invasive Eingriffe mit dem hochmodernen DaVinci-System.
Dank roboter-assistierter Verfahren kann ich insbesondere in der Reflux- und Hernienchirurgie selbst komplexe Fälle über einzelne 8mm kleine Schnitte behandeln. Mein Fokus liegt auf der Erzielung langfristiger, optimaler Ergebnisse, wobei ich mich durch kontinuierliche Fortbildungen und den Austausch mit internationalen Expert:innen stets auf dem neuesten Stand halte. So profitieren meine Patient:innen von innovativen Techniken, die höchste Sicherheit bieten und gleichzeitig eine schnelle sowie effektive Genesung ermöglichen.
Ihre Gesundheit verdient individuelle Lösungen – dafür vereine ich allgemeinchirurgische Expertise mit spezialisiertem Know-how.

Allgemein- und Viszeralchirurgie
- Gallenblasenoperation | Gallensteinleiden
- Magen- und Darmspiegelung
- Darmchirurgie | Divertikulitis
- Mastdarmchirurgie | Hämorrhoiden
- Weichteilchirurgie | Steißbeinfistel | Lipom | Abszesse
Gallenblasenoperation | Gallensteinleiden
Nach einem üppigen Essen quälen Sie heftige Schmerzen im rechten Oberbauch? Dann leiden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit unter einer Gallenkolik oder einer Bauchspeicheldrüsen-Entzündung – und sollten schnellstmöglich zum Arzt!
Eine Ultraschall-Untersuchung (Sonografie) und Blutanalyse zeigt, woran Sie leiden (Gallensteine, Schrumpfgallenblase, chronisch entzündete Gallenblase, Bauchspeicheldrüsen-Entzündung, etc). Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei und wird in nüchternem Zustand durchgeführt. Sollte sich die Gallenblase als Ursache Ihrer Beschwerden entpuppen, kann diese im Zuge einer sogenannten Bauchspiegelung oder robotisch-asssistiert operativ entfernt werden. Nach dem Entfernen der Gallenblase brauchen Sie keinerlei spezielle Diät halten.
Magen- und Darmspiegelung
Kämpfen Sie gegen anhaltende Speiseröhren-, Magen- oder Darmschmerzen?
Dann rate ich Ihnen dringend eine Magen- (Gastroskopie) oder Darmspiegelung (Coloskopie) zur weiteren medizinischen Abklärung durchzuführen.
Wer regelmäßig zur Endoskopie-Vorsorge geht, senkt das Risiko an Speiseröhren-, Magen- oder Darmkrebs zu erkranken deutlich. Ab dem Alter von 55 Jahren sollte die Darmspiegelung zu Ihrem Vorsorgeprogramm zählen, das Sie alle fünf Jahre absolvieren. Mit einer Coloskopie können Adenome – Vorstufen von Darmkrebs – frühzeitig erkannt, untersucht und endoskopisch unter Sedoanalgesie (Schlafnarkose) sofort entfernt werden.
Darmchirurgie | Divertikulitis
Haben Sie starke Schmerzen auf der linken Seite Ihres Unterbauches und vielleicht sogar Fieber? Dann sollten Sie dies unbedingt von einem Arzt abklären lassen. Meist handelt es sich dabei um eine sogenannte Divertikulitis. Diese entsteht, wenn sich die Dickdarmschleimhaut aufgrund von einer Bindegewebsschwäche ausstülpt und sich entzündet. Je nach Grad der Entzündung kann die Erkrankung mit Medikamenten oder einer Ernährungsumstellung bzw. Diät therapiert werden. Ist die Erkrankung bereits fortgeschritten, ist eine laparoskopische bzw. roboter-assistierte Therapie in den meisten Fällen notwendig.
Sollte sich der Verdacht einer Krebserkrankung des Dickdarms bestätigen, kann das erkrankte Gewebe oft laparoskopisch oder roboter-assistiert entfernt werden. Die Vorteile letztgenannten Methode liegen darin, dass der operative Eingriff weniger schmerzhaft ist, Sie sich rascher von der Operation erholen und schon bald wieder Normalkost zu sich nehmen können. Prinzipiell stehen die Heilungschancen bei Darmkrebs sehr gut – vorausgesetzt er wird früh erkannt und rasch operativ entfernt.
Mastdarmchirurgie | Hämorrhoiden
Plagen Sie Beschwerden wie Blutungen, Druckgefühl, Jucken, Brennen, Nässen oder gar Stuhlinkontinenz? Dann geht es Ihnen wie Dreiviertel aller Erwachsenen, die im Laufe ihres Lebens an Hämorrhoiden (Noduli) leiden. Verursacht wird diese Erkrankung durch eine krankhafte Erweiterung des arteriovenösen Gefäßpolsters. Begünstigt durch ein schwaches Bindegewebe, aber auch durch ballaststoffarme Ernährung und mangelnde Bewegung im Alltag. Personen mit unregelmäßigem Stuhlgang oder chronischer Verstopfung sind besonders oft davon betroffen.
Je nach Schweregrad Ihrer Erkrankung (Stadium I-IV) und Ihren persönlichen Beschwerden gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Befindet sich die Erkrankung noch im Frühstadium, dann bringt eine konservative Therapie mit Medikamenten in den allermeisten Fällen deutliche Linderung. Ist Ihr Leiden bereits fortgeschritten, rate ich Ihnen zu einer chirurgischen Therapie, die individuell auf Sie und Ihr Beschwerdebild abgestimmt ist. Hierbei kommen operative Verfahren, wie z.B. Milligan-Morgan, HAL oder HAL-RAR, zum Einsatz.
Analabszesse sind in der Regel schmerzhaft und entstehen, wenn Drüsen verstopfen und sich abgekapselt entzünden. Rasche Besserung verspricht hier die Eröffnung und Entleerung des Abszesses. Die Wunden heilen innerhalb weniger Tage sehr gut ab.
Analfissuren entstehen, wenn die Schleimhaut rund um den Anus einreißt. Betroffene empfinden dies als sehr schmerzhaft – vor allem beim Toilettengang. Welche Therapie empfehlenswert ist, hängt von Ihren persönlichen Beschwerden ab. Manchmal hilft bereits eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten oder eine Behandlung mit entzündungshemmenden Salben.
Weichteilchirurgie | Steißbeinfistel | Lipom | Abszesse
Machen Ihnen Veränderungen der Haut bzw. Unterhaut zu schaffen? Muttermale, Warzen, Abszesse, Lipome, Atherome, Fibrome oder Ganglien können rasch durch einen kleinen, medizinischen Eingriff entfernt werden. Dieser erfolgt in Lokalanästhesie und ist damit weitgehend fast schmerzfrei.
Die Steißbeinfistel (Sakraldermoid, Dermoidzyste, Sinus pilonidalis, auch als „Zwilling“ bekannt) kann ebenfalls rasch und manchmal auch in Lokalanästhesie behandelt werden. Hierbei handelt es sich um eine akute oder chronische Entzündung des Gesäßspaltes.
Hervorgerufen meist durch eingewachsene oder abgebrochene Haare, welche sich entzünden und zu schmerzhaften Fisteln heranreifen. Junge und stark behaarte Männer leiden besonders darunter. Schnelle Abheilung ohne Narben verspricht hier eine operative Entfernung mittels schonender „Pit-Picking“ Methode.

Spezialisierung (FEBS-Abdominal Wall Surgery)
- Hernienchirurgie
- Leistenhernie
- Nabelhernie
- Narbenhernie
- Rektusdiastase
- Refluxchirurgie
Hernienchirurgie
Hernienchirurgie
Als Spezialist für Hernienchirurgie (Europäischer Facharzt für Bauchwand– und Leistenbruchoperatione – Fellow of the Board of Surgery in Abdominal Wall Surgery FEBS – AWS) begleite ich Sie vom persönlichen Erstgespräch in meinen Wahlarztordinationen bis zur Nachbehandlung. Schwerpunkt meines ärztlichen Spektrums ist die Hernienchirurgie unter besonderer Berücksichtigung der Vermeidung der Rückfallquote des Defekts sowie eines komplikationsarmen Langzeitverlaufs.
Mittels eines gemeinsamen ausführlichen Aufnahmegespräches und einer anschließenden körperlichen Untersuchung stelle ich die Diagnose. Dabei gehe ich speziell auf Ihre individuellen Bedürfnisse ein und plane ein maßgeschneidertes therapeutisches Vorgehen.
Als PatientIn profitieren Sie von den modernsten Operationsverfahren (DaVinci Xi System), dem Einsatz verbesserten Netzen zur Stabilisierung des Bruchs und meiner Erfahrung in über 1000 Hernienoperationen. Das Ziel meiner Behandlung ist die Wiederherstellung Ihrer Gesundheit und Sie bei der Erhaltung dieser so lange wie möglich zu unterstützen.
Therapieverfahren verschiedener Hernienformen:
Leistenbruch
Das auffälligste Zeichen für einen Leistenbruch ist eine Vorwölbung im Bereich der Leiste. Diese entsteht, wenn Teile des Darms durch den Leistenkanal nach außen treten. Die Leistenhernie zeigt sich oft erstmals bei starker körperlicher Belastung, wie beispielsweise beim Heben schwerer Gegenstäde oder beim Sport.

Leistenbruch
Zur operativen Versorgung einer Leistenhernie stehen zwei Verfahren zur Verfügung:
- Transabdominelle Präperitoneale Patch Technik – (r)TAPP (Operationsdauer ca. 60min)
Die TAPP Technik ist eine minimal-invasive Operationsmethode – in Vollnarkose wird mittels Kameratechnik oder robotisch-assistiert und über sehr kleine Hautschnitte der Bruch operiert und ein Kunststoffnetz eingebracht. - Lichtenstein Technik (Operationsdauer ca. 60min)
Bei dieser Methode wird über einen Hautschnitt im Leistenbereich ein Kunststoffnetz eingebracht. Diese Operation wird in der Regel in Vollnarkose, in einzelnen Fällen auch mittels Kreuzstich (Spinalanästhesie) durchgeführt.
Nabelbruch
Bei einem Bauchnabelbruch gibt das Bindegewebe um dem Bauchnabel dem Druck der Organe nach und macht sich meistens als kugelförmige Wölbung bemerkbar. Nabelbrüche können oft bereits nach der Geburt bestehen, sie bilden sich aber in Regel meistens selbständig zurück. Bei Erwachsenen hingegen ist häufig eine Nabelbruchoperation erforderlich.

Nabelbruch
Zur operativen Behandlung von Bauchnabelbrüchen stehen mir die unten angeführten Methoden zur Verfügung. Alle Techniken haben das Ziel, den Bruch mittels Kunststoffnetz optimal zu versorgen, die Narben so klein wie möglich zu halten und somit die postoperativen Schmerzen zu verringern.
- Direktverschluss (Operationsdauer ca 45min)
Ohne Netzeverstärkung bei <1cm im Durchmesser großen Defekten - Präperitoneale umbilikale Mesh-Plastik – PUMP oder robotisch-assistierte ventrale TAPP (Operationsdauer ca. 60min)
Die PUMP-Technik kommt bei > 1cm kleineren Brüchen zum Einsatz. Dabei wird das Kunststoffnetz mit einer Überlappung von 2 – 3 cm über den Bruch hinaus zwischen Bauchfell und Bauchdecke gelegt. Auf diese Weise werden Komplikationen wie Verwachsungen mit den Bauchorganen verhindert - (e)MILOS oder die robotisch-assistierte TARUP bzw. rTEP Technik (Operationsdauer ab 120min)
Bei größeren Bauchnabelbrüchen kommt die endoskopisch-assistierte MILOS oder die robotisch-assistierte TARUP bzw. TEP Methode zur Anwendung. Das Kunststoffnetz wird unter der Bauchmuskulatur positioniert. Die Operation erfolgt laparoskopisch oder roboter-assistiert mit dem DaVinci Xi System. - Intraperitoneale onlay mesh – robotisch-assistiertes IPOM plus (Operationsdauer ca. 120min)
Die (r)IPOM plus – Technik ist ein roboter-assistiertes Verfahren, hierbei wird die Bruchlücke verschlossen und mit einem Kunststoffnetz an das Bauchfell genäht.
Narbenbruch
Ein Narbenbruch ist eine häufige Spätkomplikation von Eingriffen in der Bauchchirurgie – abhängig von der Art des Primäreingriffes, postoperativen Komplikationen und der Methode des Bauchdeckenverschlusses. Das Auftreten eines Narbenbruches nach Laparotomien liegt bei einer Wahrscheinlichkeit von 10-20%.

Narbenbruch
- Chemische Komponentenseparation mit Botulinum – Toxin (Botox)
Narbenhernien mit einem Durchmesser von über 10cm können meist nicht direkt spannungsfrei verschlossen werden. Um in so einem Fall den Bauchdeckenverschluss zu erleichtern und die Dehnbarkeit der Muskulatur zu erhöhen, wird präoperativ Botox in die seitliche Muskulatur eingebracht. Das Botulinum – Toxin ist ein neurotoxisches Gift, welches eine temporäre Relaxation der Muskulatur für 2-5 Monate bewirkt. Der maximale Effekt ist 3 bis 4 Wochen nach Infiltration erreicht. - Sublay Technik nach Rives – Stoppa (Operationsdauer ca. 180min)
Bei der Sublay-Technik wird das Kunststoffnetz mittels Hautschnitt unter die Muskulatur eingebracht. - (e)MILOS oder die robotisch-assistierte TARUP bzw. (r)TEP Technik (Operationsdauer ab 120min)
Bei größeren Narbenhernien kommt die endoskopisch-assistierte MILOS oder die robotisch-assistierte TARUP bzw. TEP Methode zur Anwendung. Das Kunststoffnetz wird unter der Bauchmuskulatur positioniert. Die Operation erfolgt laparoskopisch oder roboter-assistiert mit dem DaVinci Xi System. - Hintere Komponentenseparation – (r)TAR Technik nach Novitzky (Operationsdauer ca. 270min)
Bei der hinteren Komponentenseparation wird das Kunststoffnetz mittels Hautschnitt oder robotisch-assistiert bis weit über die seitliche Bauchmuskulatur eingebracht. Der Vorteil dieser Operationstechnik liegt in der Spannungsreduktion und Erweiterung des Netzlagers. Bei der (r)TAR liegt das permanente Kunstoffnetz zwischen dem Peritoneum (Bauchfell), dem Musculus rectus abdominis (gerader Bauchmuskel) und dem Musculus transversus abdominis (seitlicher Bauchmuskel). Durch die erweiterte Präparation des Kompartiments kann die hintere Rektusscheide leichter zurückverlagert und somit die Mittellinie (Linea Alba) wieder rekonstruiert werden.
Rektusdiastase
Als Rektusdiastase wird das Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskulatur und der damit einhergehenden Ausdünnung der Mittelline bezeichnet. Es handelt sich um eine erworbene Bauchwandschwäche, welche sehr häufig zusammen mit einem Bauchwand- bzw. einem Bauchnabelbruch auftreten kann.

Rektusdiastase
In solchen Fällen ist eine operative Sanierung mittels „Linea-alba Rekonstruktion in SCOLA – (SubCutaneous OnLay endoscopic Approach), ELAR Technik (Endoscopic-assisted linea alba reconstruction) oder TARUP Technik (transabdominal retromuscular umbilical prosthetic repair) zu empfehlen (Operationsdauer ab 120min). Über einen kleinen Hautschnitt wird die Mittellinie rekonstruiert und ein Kunstoffnetz zwischen Binde- bzw. Fettgewebe und der Bauchdecke positioniert.
Leistenhernie
Leistenbruch | Leistenhernie | Hernia inguinalis
„Die Leistenbruchoperation besitzt zwar nicht den Glamour einer Bauchspeicheldrüsenoperation oder einer Herztransplantation, aber in Hinblick auf die Erhaltung der Gesundheit unter der jahrelangen Nutzungsdauer und dem hohen Operationsvolumen ist sie eines der wichtigsten chirurgischen Verfahren.“
- Transabdominelle Präperitoneale Patch Technik – (r)TAPP (Operationsdauer ca. 60min)
Die TAPP Technik ist eine minimal-invasive Operationsmethode – in Vollnarkose wird mittels Kameratechnik oder robotisch-assistiert und über sehr kleine Hautschnitte der Bruch operiert und ein Kunststoffnetz eingebracht. - Lichtenstein Technik (Operationsdauer ca. 60min)
Bei dieser Methode wird über einen Hautschnitt im Leistenbereich ein Kunststoffnetz eingebracht. Diese Operation wird in der Regel in Vollnarkose, in einzelnen Fällen auch mittels Kreuzstich (Spinalanästhesie) durchgeführt.
Nabelhernie
Nabelbruch | Nabelhernie | Hernia umbilicalis
Zur operativen Behandlung von Bauchnabelbrüchen stehen mir moderne Verfahren (DaVinci) zur Verfügung. Alle Techniken haben das Ziel, den Bruch mittels Kunststoffnetz optimal zu versorgen, die Narben so klein wie möglich zu halten und somit die postoperativen Schmerzen zu verringern.
- Direktverschluss (Operationsdauer ca 45min)
Ohne Netzeverstärkung bei <1cm im Durchmesser großen Defekten - Präperitoneale umbilikale Mesh-Plastik – PUMP oder robotisch-assistierte ventrale TAPP (Operationsdauer ca. 60min)
Die PUMP-Technik kommt bei > 1cm kleineren Brüchen zum Einsatz. Dabei wird das Kunststoffnetz mit einer Überlappung von 2 – 3 cm über den Bruch hinaus zwischen Bauchfell und Bauchdecke gelegt. Auf diese Weise werden Komplikationen wie Verwachsungen mit den Bauchorganen verhindert - (e)MILOS oder die robotisch-assistierte TARUP bzw. rTEP Technik (Operationsdauer ab 120min)
Bei größeren Bauchnabelbrüchen kommt die endoskopisch-assistierte MILOS oder die robotisch-assistierte TARUP bzw. TEP Methode zur Anwendung. Das Kunststoffnetz wird unter der Bauchmuskulatur positioniert. Die Operation erfolgt laparoskopisch oder roboter-assistiert mit dem DaVinci Xi System. - Intraperitoneale onlay mesh – robotisch-assistiertes IPOM plus (Operationsdauer ca. 120min)
Die (r)IPOM plus – Technik ist ein roboter-assistiertes Verfahren, hierbei wird die Bruchlücke verschlossen und mit einem Kunststoffnetz an das Bauchfell genäht.
Narbenhernie
Narbenbruch | Narbenhernie | Hernia cicatricea
Narbenbrüche sind eine häufige Spätkomplikation von Eingriffen in der Bauchchirurgie. Die Risiken, Narbenhernien zu entwickeln, sind multifaktoriell – abhängig von der Art des Primäreingriffes und der Methode des Bauchdeckenverschlusses. Das Auftreten eines Narbenbruches nach Laparotomien wird in der Literatur mit 10-20% beschrieben.
- Chemische Komponentenseparation mit Botulinum – Toxin (Botox)
Narbenhernien mit einem Durchmesser von über 10 cm können in der Regel nicht spannungsfrei direkt verschlossen werden. Um den Bauchdeckenverschluss zu erleichtern und die Dehnbarkeit der Muskulatur zu erhöhen, wird präoperativ Botulinum-Toxin (Botox) in die seitliche Bauchmuskulatur injiziert. Dieses neurotoxische Gift sorgt für eine vorübergehende Entspannung der Muskulatur, die etwa 2 bis 5 Monate anhält. Der maximale Effekt tritt 3 bis 4 Wochen nach der Injektion ein.
- Sublay Technik nach Rives – Stoppa (Operationsdauer ca. 180min)
Bei der Sublay-Technik wird ein Kunststoffnetz durch einen Hautschnitt unter die Bauchmuskulatur eingebracht. Diese Methode eignet sich besonders für größere Narbenhernien, da sie eine stabile Versorgung der betroffenen Bereiche ermöglicht und somit eine zuverlässige sowie langfristige Lösung bietet.
- (e)MILOS oder die robotisch-assistierte TARUP bzw. (r)TEP Technik (Operationsdauer ab 120min)
Für größere Narbenhernien kommen zunehmend minimal-invasive Verfahren zum Einsatz, wie die endoskopisch-assistierte MILOS-Technik oder die robotisch-assistierten TARUP- und TEP-Methoden. Bei diesen Techniken wird das Kunststoffnetz unter der Bauchmuskulatur positioniert. Die Operation erfolgt entweder laparoskopisch oder mit Unterstützung des DaVinci Xi Systems. Die robotische Variante ermöglicht eine präzise und schonende Durchführung. Der große Vorteil dieser Verfahren liegt in der minimal-invasiven Herangehensweise, die eine schnellere Erholungszeit und eine geringere postoperative Belastung für die Patienten ermöglicht.
- Hintere Komponentenseparation – (r)TAR Technik nach Novitzky (Operationsdauer ca. 270min)
Die hintere Komponentenseparation wird entweder durch einen Hautschnitt oder robotisch-assistiert durchgeführt. Dabei wird das Kunststoffnetz bis weit über die seitliche Bauchmuskulatur eingebracht. Diese Technik reduziert die Spannung deutlich und erweitert das Netzlager. Bei der (r)TAR-Technik wird das Kunststoffnetz dauerhaft zwischen dem Bauchfell(Peritoneum) und den Bauchmuskeln, der geraden Bauchmuskeln (Musculus rectus abdominis) sowie der seitlichen Bauchmuskeln (Musculus transversus abdominis), platziert, um eine stabile Unterstützung der betroffenen Bereiche zu gewährleisten. Die erweiterte Präparation des Kompartiments erleichtert das Zurückverlagern der hinteren Rektusscheide und ermöglicht die Rekonstruktion der Mittellinie (Linea Alba). Diese Technik verbessert nicht nur die Stabilität des Bauchraums, sondern reduziert auch das Risiko für Rezidive erheblich.
Rektusdiastase
Rektusdiastase | Diastasis recti
Leiden Sie an einem vorgewölbten Bauch („MummyTummy“) nach mehreren Schwangerschaften oder an starken Rückenschmerzen aufgrund einer Rektusdiastase?
Als Rektusdiastase wird das Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskulatur (M. recti abdominis) und der damit einhergehenden Ausdünnung der Mittelline (Linea Alba) bezeichnet. Es handelt sich um eine erworbene Bauchwandschwäche, welche sehr häufig zusammen mit Bauchwand- bzw. Bauchnabelbrüchen auftreten kann.
In solchen Fällen ist eine operative Sanierung mittels „Linea-alba Rekonstruktion in SCOLA – (SubCutaneous OnLay endoscopic Approach), ELAR Technik (Endoscopic-assisted linea alba reconstruction) oder TARUP Technik (transabdominal retromuscular umbilical prosthetic repair) zu empfehlen (Operationsdauer ab 120min). Über einen kleinen Hautschnitt wird die Mittellinie rekonstruiert und ein Kunststoffnetz zwischen dem Binde- bzw. Fettgewebe und der Bauchdecke positioniert.
Refluxchirurgie
Sodbrennen | Reflux | Zwerchfellbruch (Hiatushernie)
Sodbrennen ist ein unangenehmes, brennendes Gefühl im Brustbereich, das häufig auftritt, wenn Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Dies geschieht, wenn der Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht richtig funktioniert. Während gelegentliches Sodbrennen nach schweren oder fettreichen Mahlzeiten normal sein kann, kann häufiges Auftreten auf eine ernsthafte Erkrankung wie die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) hinweisen. Zu den typischen Ursachen für Sodbrennen zählen Übergewicht, ungesunde Ernährung, Rauchen und Alkoholkonsum.
Reflux tritt auf, wenn der Muskel zwischen Magen und Speiseröhre nicht effektiv schließt. Bei vielen Betroffenen führt dies zu einer Entzündung der Speiseröhre, auch Refluxösophagitis genannt. Reflux kann auch andere Symptome hervorrufen, darunter Husten, Heiserkeit oder Beschwerden, die mit Herzproblemen verwechselt werden können.
Eine frühzeitige und präzise Diagnose ist entscheidend. Informationen aus Untersuchungen wie einer Magenspiegelung (Gastroskopie), Röntgenaufnahmen (Videokinematographie) oder pH-Messungen tragen dazu bei, die Ursachen der Beschwerden zu klären und Folgeschäden zu vermeiden. Häufig wird zudem ein Zwerchfellbruch (Hiatushernie) festgestellt, der den Rückfluss verstärken kann.
In solchen Fällen kann eine operative Behandlung, wie die Fundoplikatio nach Toupet oder Nissen, notwendig sein. Diese Eingriffe sind oft durch moderne, roboter-assistierte Techniken möglich, die eine erhöhte Präzision und schnellere Genesung ermöglichen. Gerne berate Ich Sie umfassend zu Ihren Möglichkeiten und erstellen Ihnen einen individuellen Behandlungsplan.