Schilddrüsenchirurgie

Fühlen Sie sich schon länger ausgelaugt oder leiden unter Schluckbeschwerden? Verspüren Sie vielleicht ein Engegefühl im Bereich des Kehlkopfes oder haben sogar Probleme beim Atmen? Dies könnten Hinweise auf eine Erkrankung Ihrer Schilddrüse sein.

In den meisten Fällen handelt es sich dabei um gutartige Veränderungen, wie Adenome, Knoten bzw. Zysten oder Vergrößerungen des Schilddrüsen-Gewebes. Diese treten entweder gleichmäßig vergrößert (Struma diffusa) oder einzeln knotig (Struma nodosa) auf. Bei Beschwerden können Sie die Schilddrüse mittels Ultraschall (Sonografie) von einem Arzt abklären lassen. Im Ultraschall wird erkennbar, ob es sich dabei um einen oder mehrere Knoten handelt, wie groß dieser bzw. diese sind und wie sie konkret verteilt sind.

Im Falle einer Funktionsstörung oder eines schnellwachsenden Knotens von mehr als einem Zentimeter Durchmesser, rate ich Ihnen dies mit einer nuklearmedizinischen Szintigraphie abzuklären. Mit dieser Untersuchung kann eine Differenzierung zwischen „kalten“ und „warmen“ Knoten erfolgen. Kalte Knoten haben eine höhere Bösartigkeitswahrscheinlichkeit (Malignität) und sollten daher operativ behandelt werden.

Vor der Operation empfehle ich Ihnen, die Stimmbänder beidseitig von einem Facharzt für HNO (Hals, Nasen und Ohren) überprüfen zu lassen. Wie viel von Ihrer Schilddrüse operativ entfernt werden muss – ob ganz oder nur teilweise – hängt vom Grad der krankhaften Veränderung ab (Hemithyreoidektomie bzw. totale Thyreoidektomie). Bei einer Teilentfernung der Schilddrüse, lege ich Ihnen jährliche Schilddrüsen-Ultraschall Kontrollen zur Nachsorge ans Herz.

Sollte die Schilddrüse gänzlich entfernt werden, müssen Sie als Betroffene bzw. Betroffener lebenslang Hormone einnehmen.